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Das Inlandangebot im Jahr 2021 war klar unterdurchschnittlich. Der Grund dafür war das schlechte Wetter im Sommer mit vielen Niederschlägen und Hagel. Die Preise für inländisches Frischgemüse waren dementsprechend hoch.

Tiefste Frischgemüse-Ernte der letzten elf Jahre

Im Berichtsjahr wurden 350’217 Tonnen inländisches Frischgemüse (inkl. Lager- / ohne Verarbeitungsgemüse) auf den Markt gebracht. Im Vergleich zum Durchschnitt der vier Vorjahre handelte es sich dabei um eine Abnahme von über 8 Prozent. Kleiner war die Gesamtmenge zuletzt 2010. Die kleine Menge im Jahr 2021 ist die Folge der starken Niederschläge und Hagelschäden.


Die Ernte 2021 beim Verarbeitungsgemüse bezifferte sich auf 57’759 Tonnen. Diese Erntemenge lag ein gutes Prozent tiefer als im Durchschnitt der vier Vorjahre. Einen massiven Rückgang von rund 25 Prozent gab es bei den Hauptprodukten Maschinenbohnen, Drescherbsen, Pariser- und Babykarotten sowie Blatt- und Hackspinat infolge des schlechten Wetters. Auch andere Verarbeitungsgemüse wie Einschneidekabis und –rüben oder Einmachgurken waren mit Ernteeinbussen betroffen. Nur dank den Frischgemüsearten, wie z.B. Blumenkohl oder Randen, die für die Verarbeitung bestimmt sind, und welche von Jahr zu Jahr steigende Mengen aufweisen, konnte der Rückgang bei den Hauptprodukten etwas kompensiert werden.
 

Wiederum Anstieg der Frischgemüsefläche

Die Anbaufläche von Frischgemüse (inkl. Lager-) hat gegenüber dem Vorjahr weiter zugenommen (+ 74 ha). Beim Verarbeitungsgemüse wird die Erntefläche erhoben. Diese hat um 954 ha oder rund ein Drittel abgenommen, da wetterbedingt viele Flächen nicht geerntet werden konnten. Diese wurden dementsprechend nicht bei der Flächenerhebung berücksichtigt. Im Berichtsjahr resultiert somit eine Gesamtgemüsefläche samt Mehrfachanbau pro Jahr von 16’366 Hektaren. Dies sind rund 1 Prozent oder 183 ha weniger als im Durchschnitt der vier Vorjahre. Verantwortlich für die Erhebung ist die Schweizerische Zentralstelle für Gemüsebau und Spezialkulturen (SZG).

Hohe Nachfrage nach Gemüse

Auch im zweiten «COVID-Jahr» war die Nachfrage nach Gemüse wiederum hoch. Das Marktvolumen der in der Schweiz angebauten Frischgemüsearten im Berichtsjahr betrug hohe 644’942 Tonnen (2020: 661’966 Tonnen). Darin sind Frischgemüse für die Verarbeitung eingeschlossen, jedoch nicht die typischen Verarbeitungsgemüse wie z. B. Blatt- und Hackspinat. Dieser Wert lag über dem Mittel der vier Vorjahre (631’910 Tonnen). Von diesem Frischgemüse wurden nur geringe knapp 59 Prozent in der Schweiz (inkl. ausländischer Grenz- und Freizone) produziert. Dieser Anteil lag 4 Prozent unter dem Vorjahr und rund 5 Prozent unter dem Durchschnitt der vier Vorjahre. Das Marktvolumen errechnet sich aus der Inlandproduktion plus die Import- minus die Exportmenge (Nettomengen) gemäss schweizerischer Aussenhandelsstatistik.

Die Details zu den Aussenhandelszahlen ausgewählter Gemüsearten sind in der folgenden Tabelle ersichtlich:

Hohe Preise

Die Preise von Frischgemüse auf verschiedenen Handelsstufen für einige Leitprodukte sind in den folgenden Tabellen ersichtlich:
 

Produzentenpreise ohne Bio


Produzentenpreise Bio


Konsumentenpreise ohne Bio


Konsumentenpreise Bio

Hoher Konsum

2021 betrug der Pro-Kopf-Konsum von Frischgemüse etwas mehr als 70 kg. Dieser Wert lag rund 3 kg unter dem Vorjahr und im Bereich des Mittelwertes der vier Vorjahre. In diesen Mengen sind die Gemüsearten berücksichtigt, die in der Schweiz angebaut werden. Es handelt sich um den Pro-Kopf-Konsum, abgestützt auf die Inlandproduktion von Frischgemüse (inkl. Lager-, ohne jenes zur Verarbeitung) plus Importe minus Exporte gemäss schweizerischer Aussenhandelsstatistik.

Für ausgewählte Leitprodukte sind Konsumangaben in der folgenden Tabelle zu finden:

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