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Die Nachfrage nach Förderung innovativer Projekte bleibt gross und vielseitig.

Um die Konkurrenzfähigkeit der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft zu verbessern, gibt es verschiedene Möglichkeiten: z. B. Kosten für die landwirtschaftliche Erzeugung möglichst tief halten oder eine möglichst hohe Wertschöpfung am Markt erzielen. Einer der Schlüsselfaktoren für den wirtschaftlichen Erfolg ist jedoch Innovation. Damit sie entstehen kann, müssen die staatlichen Rahmenbedingungen stimmen. Einerseits geht es darum, unternehmerische Freiräume zu schaffen. Anderseits braucht es Instrumente, die Innovation gezielt unterstützen. Solche Instrumente bietet die Agrarpolitik des Bundes mit Artikel 11 LwG und der «Verordnung über die Förderung von Qualität und Nachhaltigkeit in der Land- und Ernährungswirtschaft (QuNaV)».

Insgesamt war die Anzahl laufender Projekte im Jahr 2021 mit 47 vergleichbar mit dem Vorjahr. Der ausbezahlte Finanzhilfebetrag beträgt 1,6 Millionen Franken. Zwei umfangreiche Projekte (Schweine Plus Gesundheitsprogramme» und «Digitalisierung QM FROMARTE) wurden im Jahr 2020 abgeschlossen.

Vielseitiges Spektrum an Projekten

Die vielschichtige Unterstützungsmöglichkeit der «Verordnung über die Förderung von Qualität und Nachhaltigkeit in der Land- und Ernährungswirtschaft (QuNaV)» widerspiegelte sich 2021 wiederum in der grossen Bandbreite an unterstützten Projekten.

Im Förderbereich Produktionsstandard, in dem die Anforderungen im Bereich der Qualität und Nachhaltigkeit deutlich über den gesetzlichen Bestimmungen (z. B. ÖLN) liegen und ein Marktpotenzial für die Branche aufweisen müssen, konnten beispielsweise folgende Projekte unterstützt werden: Vorabklärung zur Machbarkeit einer Marke für Schweizer Wildfisch, Vorabklärung regionalressourcenbasierte Milch- und Fleischwirtschaft in der UNESCO Biosphäre Entlebuch, Startphase für Markteinführung von Produkten aus regenerativer Landwirtschaft sowie Startphase für Produkte nach einem weiterentwickelten Premium Bio Standard, dem Bio+. Auch im Bereich Wein und Weinbau wurden mit verschiedenen unterstützten Massnahmen Grundsteine für einen durch die Branche angestrebten Nachhaltigkeitsstandard gelegt.

Im Bereich der innovativen Projekte, welche unterstützt werden können, wenn sie Modellcharakter für die gesamte Branche aufweisen und sich positiv auf die Nachhaltigkeit oder Qualität auswirken, konnten beispielsweise folgende Projekte gefördert werden: Farm to table Academy – regionale Landwirtschaft greif- und erlebbar machen, Schweizer Henne - Marktabklärung für die Vermarktung von Suppenhühnern zur Reduktion von Foodwaste, Schweizer Glühwein - Alternative Verarbeitung und Verwendung von Wein sowie Bee'N'Bee - Aufbau einer Vermittlungsplattform für ökologische Dienstleistungen zwischen Konsumenten und Produzenten.

Eine Gesamtübersicht über die geförderten QuNaV-Projekte ist in der Projektdatenbank von regiosuisse zu finden.
 

Nicolas Schönenberger, BLW, Fachbereich Qualitäts- und Absatzförderung
Jasmin Siegrist, BLW, Fachbereich Qualitäts- und Absatzförderung

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