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Das Jahr 2021 war ein erfolgreiches Jahr für die GUB und GGA. Das Register der Ursprungsbezeichnungen und geografischen Angaben ist um zwei geschützte Bezeichnungen reicher, und der Bund hat seine Unterstützung für die Verteidigung der geografischen Angaben verstärkt.
 

Eintragung der ersten zwei GUB-Fleischprodukte

Im Jahr 2021 sind zwei neue Bezeichnungen in das schweizerische GUB-/GGA-Register aufgenommen worden: die GUB «Jambon de la Borne» und «Boutefas». Es handelt sich um die ersten zwei GUB-Fleischprodukte, die in der Schweiz eingetragen sind. Beide Produkte beruhen auf der traditionellen Schweineproduktion der Region, die durch das spezifische Futter im geografischen Gebiet gewährleistet wird und bessere Tierwohlbedingungen garantiert.

Die Rezepte und das handwerkliche Geschick zur Herstellung des Jambon de la Borne und des Boutefas, fest in der jahrhundertealten Tradition verankert und im-mer noch lebendig, wurden über die Jahrhunderte in den Landfamilien und unter den Metzgermeistern und -lehrlingen weitergegeben, was die authentische Qualität der Produkte und deren Fortbestand gewährleistete.

Das Register der Schweiz umfasst derzeit 42 Eintragungen, und zwar 25 geschützte Ursprungsbezeichnungen (GUB) und 17 geschützte geografische Angaben (GGA).
 

GUB-/GGA-Register am 31. Dezember 2021

Stärkung des internationalen Schutzes der geografischen Angaben

Am 1. Dezember 2021 trat die Schweiz der Genfer Akte des Lissaboner Abkommens bei. Die Teilnahme der Schweiz an diesem internationalen System zur Eintragung und zum Schutz von geografischen Angaben ermöglicht es den Begünstigten von Schweizer GUB und GGA, den Schutz ihrer Bezeichnung durch ein einziges, einfaches und kostengünstiges Verfahren bei der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) zu erlangen. Ausserdem hat der Bund auf der Grundlage von Artikel 16b des Landwirtschaftsgesetzes seine Unterstützung für Branchenorganisationen auf internationaler Ebene erhöht. Er übernimmt nun einen Teil der Kosten, die durch die von den Branchen angestrengten Verfahren anfallen, wie zum Bei-spiel im Rahmen des Verfahrens zur Eintragung der Marke Gruyère in den USA.

Nationales Forum der GUB und GGA

Am 5. November 2021 fand das zweite nationale Forum für GUB und GGA statt. Das Ziel dieser Plattform ist es, die guten Beziehungen zwischen den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren sowie Expertinnen und Experten der GUB- und GGA-Branchen, dem Bund und anderen Institutionen (Zertifizierungsstellen, Kantonschemikern usw.) zu pflegen, indem ein Dialog über aktuelle Themen geführt wird. Daran nahmen rund 30 Personen teil. Thematisiert wurden mögliche Synergien zwischen Projekten zur regionalen Entwicklung und GUB-/GGA-Projekten, die Strategie zur Verteidigung der Bezeichnungen sowie die Grenzen der technologischen Entwicklung für die geografischen Angaben.

Überwachungstätigkeit des BLW

Im Rahmen seiner Überwachungsfunktion im Jahr 2021 führte das BLW seine jährlichen Inspektionen der sechs Zertifizierungsstellen durch, die im Bereich Bezeichnung von Agrarprodukten tätig sind. Diese Überprüfung umfasst die Einhaltung der Anforderungen der folgenden Verordnungen: Verordnung über die biologische Landwirtschaft, GUB-/GGA-Verordnung sowie Verordnung über die Verwendung der Bezeichnungen «Berg» und «Alp». In Bezug auf diese drei Verordnungen wurden sechs Büroaudits und zwanzig Witness Audits durchgeführt.

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