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Auf rund 7000 Hektaren werden Obst und Beeren angebaut. Im Weinbau bleibt trotz erneutem Rückgang Pinot Noir die meist angebaute Rebsorte in der Schweiz. Der Gemüsebau reagierte auf die grosse Nachfrage im 2020 infolge Covid-19 mit einer Produktionsausdehnung und somit wurde mehr Anbaufläche registriert.

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Obst

6111 Hektaren Obstanlagen

Gestützt auf die Statistikerhebungsverordnung (Anhang 155) erhebt das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) die Fläche von Obstanlagen gemäss Art. 22 Abs. 2 der landwirtschaftlichen Begriffsverordnung LBV. Seit dem Jahr 2020 erfolgt die Datenerfassung nach einem neuen System. Gesamthaft wurden im Berichtsjahr 6111 Hektaren mit Obstanlagen bewirtschaftet. Auf 72 % der Fläche wurde Kernobst an-gebaut (4428 ha) und auf 26 % Steinobst (1582 ha). Holunder (20 ha), Kiwi (26 ha) und Walnüsse (55 ha) belegten zusammen 2 % der Obstanlagenfläche. Die Übersicht der Ergebnisse der Datenerhebung 2021 nach Kulturen, Sorten und die Gegenüberstellung mit den Vorjahresdaten ist verfügbar unter:

Aufgrund des Systemwechsels können die Flächenunterschiede der Jahre 2019 und 2020 sowie 2020 und 2021 nicht unbedingt als Flächenzuwachs oder Flächenrückgang interpretiert werden.


Beerenobst auf fast 900 Hektaren

Gemäss den Erhebungen des Schweizer Obstverbandes betrug die Beerenobstfläche 2021 gesamthaft 890 Hektaren, nahezu gleich viel wie mit 892 Hektaren im Vorjahr (-2 ha bzw. -0,2 %). Nicht in dieser Gesamtbeerenobstfläche eingerechnet ist der Holunder, dessen Fläche zu den Obstanlagen gezählt wird. Ebenfalls nicht berücksichtigt sind Beeren, die flächenmässig nicht separat im Jahresbericht des Schweizer Obstverbandes ausgewiesen sind. Eine leichte Zunahme der Fläche gab es bei Cassis, Himbeeren und Johannisbeeren, während die Fläche von Brombeeren, Erdbeeren und Heidelbeeren leicht zurückging und die Fläche von Stachelbeeren gegenüber dem Vorjahr gleich blieb.

Eine Mehrjahresübersicht der einzelnen Beerenobstflächen ist im Jahresbericht 2021 des Schweizer Obstverbandes enthalten.

Reben

Im Jahr 2021 wurde in der Schweiz auf einer Fläche von 14 629 Hektaren Wein an-gebaut, was einem Rückgang um 6 Hektaren (–0,5 %) gegenüber 2020 entspricht. Die mit weissen Rebsorten bepflanzte Fläche stieg geringfügig an (+0,3 %) und be-trug 6443 Hektaren, während die mit roten Rebsorten bepflanzte Fläche leicht zurückging (–1 %) und 8186 Hektaren umfasste. Proportional gesehen machten weis-se Rebsorten 44 Prozent und rote Rebsorten 56 Prozent aus.

Obwohl der Pinot Noir weiterhin rückläufig ist (–0,7 ha), bleibt er die am häufigsten angebaute Sorte in der Schweiz (3802 ha). Auch der Chasselas wurde weniger oft angebaut (–0,4 ha), und zwar auf 3573 Hektaren. Merlot erscheint mit 1217 Hektaren weiterhin an dritter Stelle, wobei dessen Anbaufläche im Vergleich zu 2020 praktisch unverändert gross war (–0,03 ha). Die mit pilzresistenten Sorten bepflanzte Fläche betrug im Jahr 2021 rund 409 Hektaren (+40 ha).

Die Abbildung 1 zeigt, wie sich von 2011 bis 2021 die Rebflächen in der Schweiz (Hauptrebsorten, pilzresistente Sorten) entwickelt haben.

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Gemüse

2021 betrug der effektive Anbau von Frischgemüse (inkl. Lager-) 14 317 ha, 74 ha mehr als 2020. Diese Fläche setzt sich zusammen aus dem effektiven Anbau (inklusive Mehrfachanbau auf gleicher Fläche) Freilandgemüse 13 341 ha (ohne die klassischen Verarbeitungsgemüse) und Gewächshausgemüse 976 ha. Die Anbaufläche Freilandgemüse hat sich im Berichtsjahr um knappe 2 % erhöht, und jene des Gewächshausgemüses ist um 5 % zurückgegangen. Die fünf Spitzenplätze im Feldgemüseanbau werden seit mehreren Jahren von Karotten, Zwiebeln gelb, Eisbergsalaten, Broccoli und Blumenkohl belegt. Die fünf flächenmässig meistangebauten Kulturen im Gewächshausgemüseanbau sind 2021 wiederum mit Abstand Nüsslisalat, gefolgt von Radieschen, Salatgurken Kopfsalat grün und Rispentomaten.

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